Das Mahnfeuer brennt wieder!

Der Verein Natur statt Beton wehrt sich entschlossen gegen die überflüssige Umfahrungsstrasse Aarwangen. Am Dreikönigstag versammelten sich gut 50 Personen zu einem Mahnfeuer. Der Verein führt den vor knapp drei Jahren begonnen juristischen Kampf weiter, um die Fehlplanung des Kantons zu korrigieren.

Im März 2023 stimmte das Berner Stimmvolk bei einem Referendum nur ganz knapp für die Umfahrungsstrasse Aarwangen. EinNein hätte die 194 Millionen Franken teure Strasse verhindert, die man so nie hätte planen dürfen.  Die Strasse vernichtet unverbautes, zusammenhängendes Kulturland. Sie führt zudem durch das international geschützte Smaragd-Gebiet Oberaargau, eine Wiege zahlreicher bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Schonendere, teils sogar deutlich kostengünstigere Varianten wurden in der Planung früh verworfen oder gar nicht erst geprüft.

Widerstand hält an

Der Verein Natur statt Beton wehrt sich weiterhin gegen dieses nicht mehr zeitgemässe Bauen einer Megastrasse «über die grüne Wiese», die nur aufgrund des Drucks der örtlichen Wirtschaft zustande gekommen ist. Der Verein lud am Dreikönigstag seine Mitglieder erneut zu einem Mahnfeuer ein. «Es ist wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, was durch dieses Projekt auf dem Spiel steht. Heute machen wir deutlich, dass das Feuer des Widerstands immer noch brennt!», sagte Eva Fuhrimann, Co-Präsidentin des Vereins Natur statt Beton.

Wenn Bauern und Umweltschützer zusammenhalten

Kurt Eichenberger, Co-Präsident des Vereins und Verantwortlicher des WWF Bern zeigte auf, wie sich der erfolgreiche Widerstand vor 37 Jahren die Planung eines Waffenplatzes in Rothenthurm verhinderte:  «Wenn Umweltschützer*innen, Bauern und Bäuerinnen und Betroffene zusammenhalten, hat Asphalt keine Chance», sagte Eichenberger. In Rothenthurm führte der geduldige, teils heftige Widerstand nicht nur zur Verhinderung des lokalen Waffenplatzes, sondern auch zum Schutz der landwirtschaftlichen Streueflächen vor Ort und der Gesamtheit aller Moore in der Schweiz.

 

Juristischer Kampf geht weiter

Vom juristischen Kampf in Aarwangen erhofft sich der Verein Natur statt Beton ähnliche Auswirkungen: den Schutz des Kulturlands und einen verbesserten Schutz der Natur in Smaragd-Gebieten. Deshalb fokussiert der Verein Natur statt Beton nach dem knapp verlorenen Referendum auf den bereits 2 Jahre zuvor eingeleiteten, juristischen Weg von mehreren Mitgliedern und Verbänden. Für Samuel Jenzer, Co-Präsident des Vereins und betroffener Landwirt gibt es nur einen Weg: «Der Kanton muss zurück auf Feld Eins. Solche Fehlplanungen können wir uns in Zeiten von Klimawandel, Artensterben und Knappheit an Kulturland schlicht nicht mehr leisten.»

Die Erfolgsgeschichte der Verhinderung des Waffenplatzes in Rothenthurm findet sich im Buch Tatort Umwelt des WWF Zentralschweiz, Eigenverlag, 2017. S. 24 – 47.

Auskunftspersonen:

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen das Co-Präsidium des Vereins Natur statt Beton:

Kurt Eichenberger, WWF Bern, 079 830 96 80, kurt.eichenbergernoSpam@wwf.noSpamch

Eva Fuhrimann, Anwohnerin, Bützberg, 079 274 37 41, batzwilhofnoSpam@gmx.noSpamch

Samuel Jenzer, Landwirt, Bützberg, 079 435 43 44, jenzernoSpam@brunngasshof.noSpamch

 

Weitere Information:

Weitere Information zur geplanten Umfahrung Aarwangen und zu den Aktivitäten des Vereins Natur statt Beton finden Sie unter www.naturstattbeton.ch

Medienmitteilung als pdf:

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